Christian

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Etwas zu meiner Wenigkeit, wer denn Interesse hat. Den Bärenanteil meines bis hierhin bescheidenen Lebens habe ich im ähnlich bescheidenen Rottenburg am Neckar zugebracht; zumindest bis zu meinem nochmal deutlich bescheidenerem Abitur 2016. Nach einem anschließenden FSJ in der Neurologie des Uniklinikum Tübingen bin ich über einen kurzen Umweg in Furtwangen (äußerst bescheiden dort) im Studiengang Medienkonzeption gelandet. Dieses Studium habe ich zuletzt abgeschlossen und befinde mich nun in den Startlöchern für meinen Master. Wer wissen möchte, welchen Master genau, dem empfehle ich beim nächsten Jakobswegprojekt in erfahrungsgemäß 10 Jahren nochmal vorbeizuschauen. Ziemlich genau diese Zeit ist nämlich verstrichen, seitdem zumindest ein Teil unserer Gruppe (Dennis, Sophia, Jasson, Florian und ich) das letzte Mal zusammen durch Spanien gepilgert sind. Damals war Dennis für uns (Jasson, Florian und mich) noch „Herr Klein“, unser Lehrer, und irgendwo zeichnet das Sinnbildlich für mich auch den starken Kontrast zwischen dieser und unserer bevorstehenden Reise. Sicherlich war der Jakobsweg auch damals eine physische, wie mentale Herausforderung, besonders als 15-jähriger mit einem etwas überhöhten Selbstbild; doch am Ende des Tages habe ich damals dem Gefühl nach zumindest, nur die Verantwortung für mein Vesper am nächsten Tag, frisch gewaschene Socken und eine möglichst warme Dusche getragen. Diese jugendlich-selbstzentrierte Einstellung und Herangehensweise wird angesichts der enormen bekannten und noch unbekannten Herausforderungen, welche uns erwarten, nicht mehr leistbar, gar möglich sein. Dieser Umstand lässt mich vor allem gespannt darauf sein, wie nachhaltig wir als Gruppe und unweigerlich als Individuum von unserer Reise mit all ihren Begleiterscheinungen geprägt und geformt werden. Hinsichtlich dieser besonderen Verantwortung, welche sich eben über die eigene Person erstreckt, wird es mir sicherlich schwerfallen, meine individuellen Bedürfnisse und Anliegen im Sinne der größeren Sache stets zurückzustellen; speziell dann, wenn man selbst an körperliche oder emotionale Grenzen stößt. Gleichzeitig glaube ich eine grundsätzliche Fähigkeit zu besitzen, auch in schwierigen Situationen die richtigen Worte zu finden, um die Gruppe (und mich selbst eingeschlossen) motiviert zu halten, wodurch ich trotz aller Schwierigkeiten (kollektiv & persönlich) hoffe, meinen Teil zu unserem Erfolg beitragen zu können. Auf unserer Reise, wie auch grundsätzlich, wird es mich berühren zu sehen, was Menschen individuell und im Kollektiv im Stande sind zu bewirken, wenn sie sich ihren Ängsten und Vorstellungen entgegenstellen und sich der Realität (mit all ihren Gefahren und Abgründen) annehmen, um diese nachhaltig zu verändern. Auf der Gegenseite trifft es mich, wenn sich Menschen diesem Prozess, dieser Chance aus Gründen der Ignoranz und Selbstgerechtigkeit entgegenstellen.

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