Sophia
Ich war vor zehn Jahren bereits mit Dennis, Jasson, Christian und Florian auf dem Jakobsweg. Damals kannte ich aus der Gruppe, bevor die Reise losging, nur Dennis und bin mit, weil mich das Abendteuer und die Herausforderung gereizt hat. Und genau dieses Abendteuer „Jakobsweg“ motiviert mich dieses Mal wieder, 258 km zu wandern. Wenn ich daran denke, assoziierte ich sehr viel Lachen, gute Gespräche, schmerzende Füße und das Gefühl von kaltem Wasser, das sich mit Schweiß vermischt, wenn man abends in der Herberge duscht. Mir wird es wahrscheinlich leichtfallen, mich zu verausgaben und die täglichen Wanderungen zu meistern. Schwierigkeiten werde ich haben, wenn Streitigkeiten in der Gruppe aufkommen oder ich das Gefühl habe, dass sich einzelne Teammitglieder ausklammern. Seit meiner letzten Jakobswegerfahrung habe ich den Großteil meiner Zeit damit verbracht, Ernährungs-wissenschaften in Hohenheim und anschließend Biochemie in Tübingen zu studieren. Dort arbeite ich mittlerweile bei einem kleinen Forschungsunternehmen und engagiere mich bei Foodsharing, was mir auch die Superkraft verliehen hat, aus den wildesten Zutaten leckere Gerichte zu kochen. Andere Menschen erkennen mich daran, dass ich gleichermaßen organisiert wie chaotisch bin. Genervt bin ich, wenn Menschen diskriminiert werden oder Megaseuche keine neuen Lieder schreibt. Wenn wir in Santiago de Compostela angekommen sind, will ich als erstes mit erhobenen Rucksäcken eine A cappella Nummer singen.
Franzi und Sophia
Aufgewachsen sind wir in einem kleinen Dorf in der Nähe der ältesten Stadt Baden-Württembergs, Rottweil. Bereits mit sieben Jahren sind wir mit unseren Cousinen und unserem Cousin auf die KBF Freizeiten gefahren und haben dort Tobi, Dennis und Albrecht kennengelernt. Inklusion und Urlaub mit Menschen, die Assistenz benötigen, ist für uns daher das Normalste der Welt. Am Wochenende treffen wir uns oft in Tübingen, um mit gemeinsamen (KBF Freizeit-) Freund*innen Sushi zu machen, Spiele zu spielen und uns mit Corona zu infizieren 😉.